Symptome, die zu einer neuroradiologischen Abklärung führen sind vielfältig.
Oft sind Kopfschmerz oder Wesensveränderung, neurologische Defizite oder erstmalig auftretende epileptische Anfälle wegweisend. Meist ist nicht der Neurochirurg, sondern andere Fachgruppen, insbesondere der Neurologe erste Kontaktperson.
Findet sich bildgebend eine Ursache, gilt es, Notwendigkeit und Art einer neurochirurgischen Intervention genau abzuwägen.
Zu unterscheiden sind neurochirurgische Notfälle, das sind in erster Linie intracranielle Pathologien mit raumfordernder Wirkung wie Blutungen, Infektionen (Abszesse) oder schnellwachsende Tumore.
Viele Veränderungen können geplant operativ behandelt werden. Hier sind an erster Stelle langsam wachsende, meist gutartige Läsionen wie Meningeome (von der Hirnhaut ausgehende Tumore) oder Neurinome (Nervenscheidentumore), oder auch Hypophysentumore zu nennen.
Schädel- und Gehirnoperationen
Schädel- und Gehirnoperationen werden den internationalen Standards entsprechend mikrochirurgisch (unter Einsatz des Operationsmikroskops) bzw. endoskopisch durchgeführt!
Endoskopie
Einen großen Einfluss auf die Art und Möglichkeit des jeweiligen Vorgehens hat die Lage der Pathologie! Raumforderungen im Bereich der Hirnkammern und der Schädelbasis können auch mithilfe des Endoskops operiert werden.
Modernste Neuronavigationssysteme
Ein besonders präzises und schonendes Vorgehen wird durch Verwendung modernster Neuronavigationssysteme gewährleistet!
Nicht jeder Tumor lässt sich gefahrlos bzw. ohne Risiko einer neurologischen Verschlechterung vom Neurochirurgen entfernen. Nach Operation oder präzise gesteuerter Probe- Entnahme (Biopsie) ist in weiterer Folge gegebenenfalls eine professionelle neurologische Rehabilitation notwendig. Manche Tumorerkrankungen erfordern aber auch eine ergänzende und weiterführende Behandlung (Bestrahlungs- und Chemotherapie). Mitunter kann aber auch bildgebend kontrolliert und der Verlauf der Krankheit beobachtet werden.
Einen besonderen Stellenwert nimmt die Gruppe der Gefäßanomalien (Aneurysmen, Angiome) ein. Sofern hier nicht ein akutes Blutungsgeschehen Anlass zur Diagnostik darstellt, werden diese meist nach sorgfältiger Abklärung entweder operativ ausgeschaltet und entfernt oder endovasculär (über einen Gefäßkatheter) interventionell verschlossen.
Trotz Einbindung verschiedenster technischer Hilfsmittel (Mikroskop, Endoskop, Mikrochirurgisches Instrumentar oder Neuronavigation) bleibt der individuelle Kontakt zwischen Arzt und Patient stets im Mittelpunkt. So kann in der Ordination auch auf persönliche Fragen zu oben erwähnten Themen detailliert und patientenbezogen eingegangen werden!